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27: Von Werfenweng zur Kopphütte bei Mühlbach am Hochkönig

In Kürze: Laaanges Tal mit Hochspannungs-Baustelle und Beinahe-Schlucht-Abstecher


Schade, dass ich aus dem Hotel weg muss - eine Massage wäre durchaus eine Überlegung wert. Das Frühstück war natürlich auch ausgezeichnet mit eigenem Eierspeis-Koch. Hilft alles nichts - auf geht's und tschüs, schönes Hotel.



Ich dachte, dass erste Stück geht einfach gerade Richtung Pfarrwerfen, hab aber übersehen, dass Werfenweng 350 Meter höher liegt. Folgerichtig ging es bergab - immer den Hochkönig vor Augen.



Der Weg ging dann die meiste Zeit entlang eines Flusses und hier konnte man schon sehen, wie der Starkregen der vergangenen Tage gewütet hat. Ein kleiner Hangrutsch hat zum Beispiel einen Teil des Weges zerstört.



Beim Überqueren des Hangrutsches bin ich gleich einmal mit dem kompletten Schuh im Gatsch versunken.


Heute ist ja auch die Querung der Tauern-Autobahn dran und ich war schon gespannt, ob das diesmal eine Brücke drüber oder ein Tunnel drunter wird. Keines von beiden. Da geht das ganze Tal unten durch.



Da man ja die Autobahn - Gott sei Dank - selten von unten sieht - hier das passende Foto dazu.


Und nach der Autobahn kommt gleich die Salzach, die zwar viel Wasser führt, aber sonst kann man nichts mehr erkennen.



Und dann begann der laaange Aufstieg. Die ersten 200 Höhenmeter kamen auf relativ wenig Straßenmetern daher - dafür gab es schon bald eine tolle Aussicht - hier auf die Festung Hohenwerfen.



Der nächste Abschnitt, bzw. der halbe heutige Weg war dann eine Forststraße entlang des Höllngrabens - nomen est omen. Den einzigen Lichtblick - das auf meiner etwas älteren Karte eingezeichnete Gasthaus Hölln - gab es nicht mehr - dafür umso mehr Baustellen. Am Anfang dachte ich an einen Lift oder eine Seilbahn, aber es waren die Fundamente für eine neue Hochspannungsleitung.



Wie ev. der ein oder die andere gelesen hat ist das ja kein unumstritten Projekt - da hat es jahrelange Proteste dagegen gegeben. Einige Bäume haben auf jeden Fall dran glauben müssen und irgendwie passt das ja zum Höllngraben.



Nach dieser Durststrecke und zwei weiteren unbewirtschafteten Almen gingen meine Reserven dann schön langsam zur Neige - ich bin halt keine 49 mehr. Ein Packerl TUC-Kekse (Danke, Sabine) und ein paar Schluck Wasser haben mich dann wieder etwas aufgemöbelt, sodass ich es bis zum Arthurhaus geschafft hab.


Von dort war es nur mehr ein Klaks zur Kopphütte, die eigentlich ein Hotel ist. Ich folge also meinem Navi das wie immer einen netten Weg gefunden hat. Das hätte mich aber schon stutzig machen müssen:



Anfangs war da auch ein Weg, der aber immer mehr zum Dschungel wurde und da ich ja schon Dschungelerfahrung habe, wollte ich nicht gleich aufgeben. Ein Stückerl noch, dann kommt der Weg eh wieder zum Fluss und ich kann auf die andere Seite gehen. Zum Glück hab ich aber doch eine Portion Hausverstand über und bin umgedreht, da ich nicht durch einen Graben klettern wollte (laut Navi war da immer noch ein Weg).


Ich bin dann zurück und auf der anderen Seite des Flusses war auch ein echter Weg. Als ich dann "Barbara-Schlucht" als Wegweiser gesehen habe, bin ich etwas stutzig geworden und tatsächlich war dann da eine Schlucht.



Umdrehen war also diesmal eine echt gute Entscheidung.


Emotional aufgewühlt ist mir dann ein echter Zwerg mit Bart und Laterne begegnet, hat mich zur Rupertihöhle gebracht und mir den Schlüssel zum Königreich gezeigt



Ich hab also den Schlüssel genommen und an einer geheimen Stelle ins passende Schloss gesteckt und plötzlich ist ein hoher Thron aus der Erde gekommen



Ich hab mich draufgesetzt und bin jetzt der Hochkönig ... oder zumindest am Hochkönig - vielleicht hätte ich die Pilze doch nicht essen sollen.



Ich bin jetzt auf der Kopphütte und mir geht's eh gut (war nur ein kleiner Scherz).

Morgen könnt ihr erfahren, ob ich wieder fit genug bin und es bis Maria Alm geschafft hab.

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