16b: Von der Ramsau bei Eisenerz nach Radmer an der Halse
Auf den Punkt gebracht: Wanderung mit Grand Prix-bedingtem Taxi-Abschluss.
Da heute keine allzu intensive Etappe am Programm steht, können wir uns in der Früh noch Zeit lassen und gemütlich frühstücken. Um halb zehn fährt Sabine zurück nach Wien un ich mach mich für die heutige Wanderung fertig.
Am Anfang führt der Weg auf einer Straße, die dann zur Forststraße wird zuerst eben und dann bergauf zum Radmerhals, von wo man einen guten Ausblick in Richtung Ramsau hat.

Von dort ging es vor allem auf Forststraßen mit kleinen Waldweg-Unterbrechungen auf die andere Seite des Radmerhalses. Mitten auf der Forststraße ist auf einmal ein Schild aufgetaucht "Umleitung des Weitwanderwegs wegen eines forstlichen Sperrgebiets". Ok, dann geh ich halt die Umleitung. Interessanterweise stand auch in Richtung der Umleitung "gesperrt" und es war weder ein Weg noch eine Markierung erkennbar. Ich hab sicherheitshalber geschaut, ob es sich um so etwas wie "Achtung Kamera" oder Ähnliches handelt.
Die Entscheidung ist mir dann zwischen "es gibt einen gesperrten Weg" und "es gibt nicht einmal einen gesperrten Weg" leicht gefallen, noch dazu, wo ich damit spekuliert habe, dass am Samstag ohnehin niemand arbeiten wird. Ich hab dann dieses Wegstück ohne försterliche Ermahnung und ohne Baum am Kopf problemlos passiert. Belohnt wurde ich mit einem Blick in das Tal, das ich heute Nachmittag und vor allem morgen durchqueren werde.

(Am linken Fotorand landet gerade ein Heißluftballon - das ist natürlich nicht mein Finger)
Der Weg ins Tal war einerseits steil und andererseits defacto nicht markiert. Ich hab jetzt eine klare Vorstellung von der ursprünglichen Bedeutung des Wortes "Pfadfinder". Zusätzlich erschwerend war der Einfluß einer dunklen Kraft, auf die mehrfach hingewiesen wurde:

Nach einem sehr guten Mittagessen in einem Gasthof in Radmer an der Stube, lag nur mehr das letzte Wegstück nach Radmer an der Hasel vor mir. Wie jeden Tag musste ich auch diesmal ein paar Kühe passieren - aber das ist ja jetzt schon Alltag- dachte ich mir. Eine Kuh ist nämlich schon bei meinem Näherkommen aufgesprungen und hat mich scharf beobachtet. Ich bin trotzdem unbeirrt weiter gegangen und dachte, es ist vorbei, da hab ich bemerkt, dass mich die Kuh verfolgt. Vor mir geht der Weidenabsperrzaun plötzluch mitten über den Weg und hinter mir die Kuh. Mit einer wagemutigen Rolle unter dem Zaun hab ich mich aus dieser Situation "gerettet" und bin dann gut in Radmer an der Hasel angekommen.

Da dieses Wochenende Grand Prix in Spielberg ist, gibt es im Umkreis von 50km um den Red Bull Ring keine Übetnachtungsmöglichkeit mehr. Daher bleibt mir nichts anderes übrig, als mit dem Taxi zu einem weiter entfernten Quartier zu fahren und morgen früh wieder zurück. Nicht gerade günstig, aber zumindest muss ich keinen Tag absitzen.
Zum Abschluss noch ein Katzenfoto vom Bauernhof, wo ich heute übernachte.
